Effektiv und mit Leichtigkeit lernen. Eine praktische Anleitung für erfolgreiches
Lernen. 204 Seiten, 18.60 Euro (D), 32.80 CHF, 19.20 Euro (A), ISBN 3-86616-032-1
Das Buch ist für alle, die effektiv und mit Spaß lernen wollen. Das
Buch ist so geschrieben, daß jeder ab 17 Jahren es verstehen sollte. Eltern
und Lehrer finden Anregungen, wie sie ihre Kinder und Schüler beim Lernen
unterstützen können. Das Buch berücksichtigt die neuesten Erkenntnisse
der Gehirnforschung und ist dabei verständlich und amüsant geschrieben.
Es bietet eine Fülle von Anregungen, die das Lernen effektiv und angenehm
machen können.
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INHALT
TEIL A EINLEITUNG
1.0. Einleitung
1.1. Gebrauchsanweisung für dieses Buch (bitte unbedingt lesen)
1.2. Für wen ist das Buch gedacht?
1.3. Schwerpunkte des Buches
1.4 Zu meiner Person
2.0. Ihr Gedächtnis im Moment
TEIL B ÜBERBLICK LERNTHEORIE
3.0. Überblick Lerntheorie
3.1. Was ist Lernen?
3.2. In welcher Form denken wir?
3.3. Das Gehirn
3.4. Was das Lernen erschwert
3.5. Was das Lernen erleichtert
3.6. Wo lernen
3.6. Wann lernen
3.7. Ganzheitliches Lernen
TEIL C EINZELNE ASPEKTE DES THEMAS LERNEN
4. Wiederholen
5. Im Zusammenhang lernen
6. Verstehen und Praxisbezug
7. Alle Sinneskanäle nutzen
8. Mit Gefühlsbeteiligung
9. Mit Bewegung
10. Etwas tun mit dem Lernstoff
11. Die Rolle unseres Körpers beim Lernen
12. Die verschiedenen Arten zu Lernen
13. Die verschiedenen Ebenen des Lernens
14. Einzelne Lernfächer
14.1. Fremdsprachen
14.2. Namen
14.3. Zahlen und Nummern
14.4. Reihenfolge
14.5. Rechtschreibung
14.6. Geschichte
14.7. Mathematik
14.8. Sport
14.9. Aus Fehlern lernen
15. Lesen
16. Verständlich und lebendig Schreiben
17. Einzelne Lerntips
18. Arbeitstechniken
19. Lernteams nutzen
20. Typische Probleme beim Lernen (z.B. Lernblockaden) und ihre Lösung
TEIL D DIE EINSTELLUNG ZUM LERNEN
21. Wie kann man sich zum Lernen motivieren?
22. Die Einstellung zum Lernen
23. In einen effektiven Lernzustand kommen
TEIL E PRÜFUNGEN ERFOLGREICH BESTEHEN
24. Prüfungen erfolgreich bestehen
TEIL F AUSBLICK
25. Ausblick
26. Materialien
26.1. Die zwei Gehirnhälften
26.2. Mindmap Lernen
26.3. Feinunterscheidungen der Sinneskanäle
26.4. Benutzte Literatur
26.5. Lösung der Rätsel
Ein (leicht gekürzter) Ausschnitt aus dem Buch:
Ich liebe scheinbar dumme Fragen: Was bedeutet das Wort Lernen? Viele denken,
Lernen bedeute, sich Wissen zu merken. Wissen zu erwerben ist nur ein Teil des
Lernens. Wenn Kinder Gehen lernen, lernen sie eine Fähigkeit. Zurück
zu der Frage: „Was ist Lernen?“ Meine Definition ist: „Lernen
bedeutet, Verbindungen zu schaffen.“ Ein Baby lernt, ein rundes Ding mit
dem Wort Ball zu verbinden. Im Gehirn geschieht dies durch eine Verbindung von
Nervenzellen. Nervenzellen, die sogenannten Neuronen, werden über Nervenverbindungen,
die sogenannten Synapsen, miteinander verknüpft.
Nervenzelle ---- Nervenverbindung ----- Nervenzelle
Man kann den Lernvorgang damit vergleichen, daß jemand im Tiefschnee ins
Dorf geht. Er bahnt sich mühsam seinen Weg im Tiefschnee. Der nächste,
der diesem Pfad folgt, kann in die alten Fußstapfen treten. Langsam entsteht
ein Pfad, auf dem man schnell gehen kann. Beim Lernen entstehen neue Nervenverbindungen
oder vorhandene Nervenverbindungen werden verstärkt. Je öfter Nervenverbindungen
genutzt werden, desto dicker werden sie. Je dicker sie sind, desto besser funktionieren
sie, die Daten werden 30 mal schneller transportiert. Natürlich werden
diese Schnellstraßen häufiger benutzt und damit weiter verstärkt.
Beim Lernen werden nicht nur einzelne Nervenzellen, sondern ganze Gruppen von
Nervenzellen miteinander verbunden, es entstehen Netzwerke von Nervenverbindungen.
Man kann das Gehirn mit einem Fischernetz vergleichen. Ist es grobmaschig, können
Fische hindurchflutschen, ist es engmaschig, verfangen sich die Fische eher
im Netz. Hat man viel gelernt, ist das Netz der Nervenverbindungen eng und neue
Informationen werden leichter mit schon vorhandenen Informationen verknüpft.
Ich gebe ein Beispiel für ein solches Netz. Wenn ich in meinen Deutschkursen
das Wort „Milch“ erklärt habe, habe ich das Wort mit möglichst
vielen Dingen verbunden, die die Schüler schon kannten: Milch ist weiß
wie Papier, Kühe geben Milch und machen Muh, man kann aus Milch Schokolade
machen und man bekommt Milch, wenn man eine Kuh melkt. Mit je mehr bekannten
Informationen ich das Wort „Milch“ verbinde, desto besser ist es
im Gedächtnis verknüpft. Wie unterscheiden sich weiß, Muh, Melken
und Schokolade? Diese Beispiele sprechen unsere Sinne an. Weiß ist für
die Augen, Muh für die Ohren, Melken fürs Fühlen, Schokolade
für Nase und Zunge. Wir nehmen Informationen über unsere Sinne auf,
über Sehen, Hören, Fühlen, Schmecken und Riechen. Viele bevorzugen
einen Sinneskanal beim Wahrnehmen. Der Eine versteht etwas am Besten, wenn er
ein Bild anschaut, ein Anderer will etwas darüber hören und ein Dritter
will es anfassen, er begreift etwas besser, wenn er es in die Hand nimmt. Es
geht nicht darum, Menschen in Schubladen zu pressen, sondern darum, herauszufinden,
auf welche Art Sie am liebsten lernen.
Schon wieder eine scheinbar primitive Frage: Was bedeutet das Wort Denken?
Anders gefragt, in welcher Form denken wir? Ich erkläre, was ich mit Form
des Denkens meine. Ein Bildhauer macht eine Statue. Das Thema oder der Inhalt
der Statue ist ein Pferd. Die Form beziehungsweise das Material ist Holz. Was
ist nun das „Material“ des Denkens, in welcher Form denken wir?
Wir nehmen Informationen nicht nur mit unseren Sinnen wahr, sondern denken auch
mit unseren Sinnen, in Form von inneren Bildern, Sprache und Fühlen. Wenn
ich an meinen Urlaub auf Kreta denke, erinnere ich mich an das Bild des Meeres,
den Klang der griechischen Musik, das Gefühl der Sonne auf meinem Körper,
den Geschmack des Weines und den Geruch des wilden Thymians. Die einzelnen Anteile
einer Erfahrung sind durch Nervenverbindungen miteinander verknüpft, sie
bilden ein Netzwerk. Ich kann mir über jeden einzelnen Anteil dieses Netzwerkes
Zugang zur ganzen Erfahrung verschaffen, mich an alle anderen Anteile erinnern.
Durch Anschauen eines Urlaubfotos, Hören von griechischer Musik oder den
Duft und den Geschmack von griechischem Wein kann ich mich an die ganze Erfahrung
erinnern. Eine Information mit möglichst vielen bekannen Erfahrungen zu
verbinden dient nicht nur der besseren Speicherung im Gedächtnis, ich habe
später auch mehr Möglichkeiten, mich wieder an das Erlebnis zu erinnern.
Innere Bilder können Erinnerungsbilder oder Phantasiebilder sein. Im Hörkanal
kann ich innerlich mit mir selbst reden, kann mich an Gespräche, Geräusche
oder Musik erinnern oder sie mir vorstellen. Die verschiedenen Arten, wie wir
Informationen aufnehmen und innerlich erleben, haben immense Auswirkungen. Wir
können mit einem Blick eine riesige Menge von Informationen aufnehmen,
zum Beispiel eine Landkarte oder einen Bauplan. Es gibt Menschen, sogenannte
Eidetiker, die ein Bild quasi innerlich fotografieren können. Eidetiker
schauen eine Telefonbuchseite 10 Sekunden an, fotografieren sie innerlich und
und lesen die Telefonnummern vom inneren Auge ab. Ich werde Ihnen gleich eine
Frage stellen. Interessant ist nicht die Antwort. Beobachten Sie sich vielmehr
selbst, wie Sie die Antwort finden. Nun die Frage: Welcher Buchstabe kommt im
ABC vor dem P? Wie haben Sie die Antwort gefunden? Man lernt das ABC, indem
man es immer wieder vor her sagt. Wenn wir einen bestimmten Buchstaben im ABC
suchen, spulen wir quasi ein inneres Tonband zurück bis zum A und gehen
die Buchstaben der Reihe nach durch, bis wir beim P ankommen. Manche spulen
das innere Tonband nur ein Stück zurück bis zum M und sagen sich „M,
N, O, P“. Wenn wir mit unserem inneren Tonband lernen, bekommen wir in
jedem Moment nur eine Information und diese nur in einer bestimmten Reihenfolge.
Man kann jemanden, der über das innere Hören lernt, mit einer Person
vergleichen, die auf einem Acker mühsam eine Information nach der anderen
wie Kartoffeln aufklaubt, um irgendwann zur gesuchten Information zu kommen.
Dagegen schwebt ein Mensch, der mit inneren Bildern lernt, wie in einem Ballon
über dem gleichen Acker und hat alle Informationen gleichzeitig in einem
Blick zur Verfügung.
Was dieses Buch von anderen Büchern zu diesem Thema unterscheidet:
Es behandelt anstelle von Lernproblemen Möglichkeiten zu lernen.
Es ist fundiert und berücksichtigt die neuesten Erkenntnisse der Gehirnforschung.
Es nutzt Ideen aus den verschiedensten Methoden wie Kinesiologie, NLP und Suggestopädie.
Es gibt eine Fülle von Anregungen für die Praxis des Lernens.
Es gibt Anregungen für die verschiedensten Lerngebiete wie Fremdsprachen,
Mathematik und Sport.
Es ist verständlich und lebendig geschrieben.
Es ist klar strukturiert.
Es macht Spaß, es zu lesen.